Melampsora rostrupii

Melampsora rostrupii G. H. Wagner ex Kleb.

(Synonyme: M. aecidioides (DC.) J. Schröt.)

Wirt: Grau-Pappel (Populus canescens (Aiton) Sm.)

Habitus

Uredien meist auf der Blattunterseite, seltener auch blattoberseits; befallene Blattstellen gelblich gefärbt

Uredien orange, stäubend und meist zahlreich blattunterseits ausgebildet

Mikroskopische Merkmale: siehe Populus alba

Sporulationszeitraum: Mai – September

Fundort: Deutchland, Schleswig-Holstein, Schwansen, 27.08.2016.

Wirtsspektrum: 0,I: Mercurialis perennis, II,III: Populus Sect. Leuce

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis) die Spermogonien (0) und Aezien (I) (Caeoma) gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf z.B. Silber-Pappel (Populus alba), um dort die Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien (II) und Telien (III) zu vollenden.

Selten in Deutschland auf dem Wirt nachgewiesen (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Alle weiteren Arten auf Pappeln der Sect. Leuce. Ebenfalls deutlich sichtbare Blattflecken verursacht Melampsora pinitorqua, bei der der Sporeninhalt der Uredosporen aber durch Anschwellungen hantelförmig aussieht. Die beiden anderen Verwechslungsarten verursachen quasi keine Blattflecken.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 139f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 650.