Uromyces poae

Uromyces poae Rabenh.

(Synonyme: U. dactylidis var. poae (Rabenh.) Cummins, U. pratensis Juel)

Wirt: Gewöhnliches Rispengras (Poa trivialis L.)

Habitus

Uredien klein, zerstreut, orangegelb, lange von der Epidermis bedeckt

Telien schwarzbraun, fest, länglich bis rundlich, lange von der Epidermis bedeckt

Teliosporen einzellig, eiförmig oder ellipsoid, 29-32 x 18-20 µm

Teliosporen am Scheitel meist abgerundet oder abgeplattet, kurz gestielt

Sporulationszeitraum: Juni-November

Fundort: z.B. Italien, Ligurien, Varatal, ca. 1,1 km SSO Varese Ligure, 13.05.2016.

Wirtsspektrum: 0,I: Ranunculus, II,III: Poa

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühsommer werden auf Hahnenfuß die Spermogonien (0) und Aezien (I) ausgebildet und im Sommer wechselt der Pilz dann zu Rispengräsern um mit der Ausbildung von Uredien (II) und Telien (III) seine Entwicklung zu vollenden.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Ebenfalls einzellige Teliosporen hat Uromyces poae-alpinae, bei der die Paraphysen zwischen den Telien aber farblos sind.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 239ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 639.