Tranzschelia pruni-spinosae

Tranzschelia pruni-spinosae (Pers.) Dietel

(Synonyme: Puccinia pruni-spinosae Pers.)

Wirt: Gelbes Windörschen (Anemone ranunculoides L.)

Habitus; Aezien auf der Unterseite von bleichgrünen, meist länger gestielten Blättern

Spermogonien meist auf der Blattoberseite, klein, punktförmig, dunkelbraun, eingesenkt

Aezien auf der Blattunterseite in regelmäßigem Abstand, gelbbraun; Pseudoperidie mit einem breiten, nach außen umgebogenen und zerschlitzten Saum

Aeziosporen rundlich bis ellipsoid, blassbraun

Aeziosporen 20-22 x 18-20 µm, Wand bis 2,5 µm dick, am Scheitel bis auf 4 µm verdickt

Ornament fein und dichtwarzig

Sporulationszeitraum: April-Mai

Fundort: z.B. D, Bayern, Oberfranken, Bayreuth, Hirtenbühl, 19.04.2012.

Wirtsspektrum: 0,I: Anemone ranunculoides, II,III: Prunus

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Fühling/Frühsommer werden auf Gelbem Windröschen die Spermogonien und Aezien gebildet und im Sommer wechselt der Pilz dann auf verschiedene Steinobstgewächse (Prunus) um dort mit der Ausbildung von Uredien und Telien seine Entwicklung zu vollenden.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Sehr ähnlich ist Tranzschelia discolor. Diese Art kommt auf Zier-Anemonen vor.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 201f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 120.