Tranzschelia discolor

Tranzschelia discolor (Fuckel) Tranzschel & M. A. Litv.

(Synonyme: Puccinia discolor Fuckel)

Wirt: Kronen-Anemone (Anemone coronaria L.)

Habitus

Pilzlager auf der Unterseite von bleich- bis gelbgrünen, meist länger gestielten Blättern

Spermogonien meist auf der Blattunterseite, klein, punktförmig, dunkelbraun

Aezien auf der Blattunterseite in regelmäßigem Abstand, gelbbraun; Pseudoperidie mit einem breiten, nach außen umgebogenen und zerschlitzten Saum

Zellen der Pseudoperidie farblos

Ornament durch die Stäbchenstruktur warzig

Aeziosporen rundlich bis ellipsoid, blassbraun

Aeziosporen 18-21 x 15-18 µm, Wand bis 2,5 µm dick;

Ornament fein und dichtwarzig

Sporulationszeitraum: April-Mai

Fundort: z.B. D, Schleswig-Holstein, Kreis Rendsburg-Eckernförde, 22.05.2011.

Wirtsspektrum: 0,I: Zieranemonen (Anemone cult.), II,III: Prunus

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Fühling/Frühsommer werden auf Zier-Anemonen die Spermogonien und Aezien gebildet und im Sommer wechselt der Pilz dann auf verschiedene Steinobstgewächse (Prunus) um dort mit der Ausbildung von Uredien und Telien seine Entwicklung zu vollenden.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Sehr ähnlich ist Trachyspora pruni-spinosae. Diese Art kommt auf dem Gelben Windröschen (Anemone ranunculoides) vor.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 201f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 119.