Puccinia singularis

Puccinia singularis Magnus

(Synonyme: P. baeumleri Lagerh.)

Wirt: Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides L.)

Habitus

Telien vor allem auf der Blattunterseite und am Stängel; erst als kleine dunkelbraune Lager, die jung von der Epidermis bedeckt sind

Später zu größeren Flächen zusammenfließend; regelmäßig zu Verkrümmungen führend

Telien reißen bald mittig mit einem länglichen Schlitz auf und geben das pulverige, braune Sporenpulver frei

Detail der Telien

Detail der Telien

Teliosporen zweizellig, mit je einem Keimporus pro Zelle der von einer auffälligen meist halbkugeligen Kappe bedeckt ist

Teliosporen 34-40 x 14-19, warzig

Sporulationszeitraum: April-Mai

Fundort: Deutschland, Sachsen-Anhalt, Salzlandkreis, Bernburg: Gröna, 30.04.2014.

Wirtsspektrum: III: Anemone ranunculoides

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er verkürzt seine Entwicklung auf die Ausbildung von Telien.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Es gibt noch einen weiteren Rostpilz, der die Pflanzen meist vollständig befällt, die Blätter sind dann auffällig starr aufrecht und länger gestielt als die von gesunden Individuen. Tranzschelia fusca kommt allerdings vor allem auf dem Busch-Windröschen (Anemone nemorosa) vor.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 906.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 120.