Puccinia crepidis-grandiflorae

Puccinia crepidis-grandiflorae Hasler

(Synonyme: – )

Wirt: Großköpfiger Pippau (Crepis conyzifolia (Gouan) Kern.)

Puccinia crepidis-grandiflorae_Crepis conyzifolia_JKruse (3)Habitus

Puccinia crepidis-grandiflorae_Crepis conyzifolia_JKruse (2)Spermogonien von den Aezien umschlossen; Aezien auf gelblichen bis rötlichen, eingesenkten Blattflecken, becherförmig, mit zurückgeschlagenem Rand

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUredien zerstreut auf der Blattunterseite, zimtbraun, früh stäubend; Telien schwarzbraun, früh stäubend, recht klein

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUredosporen ellipsoid oder kugelig; Teliosporen zweizellig, ellipsoid, birn- oder eiförmig

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUredosporen fein stachelig, 20-23 x 18-20 µm

OLYMPUS DIGITAL CAMERATeliosporen 28-34 x 20-22 µm

Sporulationszeitraum: Juli-August

Fundort: z.B. Österreich, Tirol, Gmd. Sölden, 2 km oberhalb Vent, Rofenhofe, 21.07.2012.

Wirtsspektrum: 0,I,II,III: Crepis conyzifolia

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er bildet alle seine Sporenformen, Spermogonien (0), Aezien (I), Uredien (II) und Telien (III), auf Großköpfigen-Pippau (Crepis conyzifolia) aus.

In Deutschland verschollen (Klenke & Scholler 2015).

Verwechslungsarten: Rostpilze auf Pippau sind sehr schwer zu bestimmen. Wichtig sind ob neben Uredien und Telien auch Spermogonien und Aezien ausgebildet werden, Anzahl und Lage der Keimporen in den Uredosporen sowie die Größe dieser. Die hier vorgestellte Art zeichnet sich durch die relativ kleinen Uredosporen aus (nicht größer als 26 µm) sowie durch das Fehlen von Spermogonien und Aezien. Viele Rostpilze auf Pippau kommen vor allem auf bestimmten Arten innerhalb der Gattung vor, es gibt aber auch polyphage Arten, mit denen ebenfalls gerechnet werden muss (die hier vorgestellte oder P. crepidis). Eine genaue Wirtsansprache hilft bei der Bestimmung des Pilzes. Bisher ist nur der hier vorgestellte Rostpilz von diesem Wirt bekannt.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1082f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 318