Puccinia caricina

Puccinia caricina DC. s. str.

(Synonyme: P. ribesii-pseudocyperi Kleb.)

Wirt: Scheinzypergras-Segge (Carex pseudocyperus L.)

Habitus

Uredien unterseits von gelben bis bräunlichen Blattflecken; oftmals zu größeren Flächen zusammenfließend

Uredien strichförmig, leicht polsterförmig, braun, kurz Längsreihen bildend, früh nackt (=stäubend) und von Resten de Epidermis umgeben; Telien regelmäßig gebildet, von gleicher Gestalt aber schwarzbraun

Uredosporen oval, selten kugelig, 25-33 x 20-23 µm

Uredosporen entfernt stachelig, Wand 2 µm dick

Teliosporen zweizellig, an der Querwand schwach eingeschnürt, am Scheitel bis 10 µm verdickt, bis zu 25 µm gestielt

Sporulationszeitraum: Juni-November

Fundort: z.B. Deutschland, Niedersachsen, Hannover, Herrenhausen/Leinhausen, 01.08.2011.

Wirtsspektrum: 0,I: Ribes, II,III: Carex

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während im Frühsommer auf Johannis- und Stachelbeeren die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer vor allem zur Scheinzypergras-Segge um dort mit der Ausbildung von Uredien und Telien seine Entwicklung zu vollenden.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Puccinia urticae-acutiformis kann ebenfalls auf dem Wirt gefunden werden. Die Uredosporen sind hier mit Längen von 30-43 aber größer. Der Hauptwirt für die Art ist Carex acutiformis. Wechselpartner ist die Brennnessel.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 637f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 251.