Puccinia urticae-acutiformis

Puccinia urticae-acutiformis Kleb.

(Synonyme: P. caricina var. urticae-acutiformis (Kleb.) D. M. Hend., P. urticata var. urticae-acutiformis (Kleb.) Zwetko)

Wirt: Sumpf-Segge (Carex acutiformis Ehrh.)

Habitus

Lager unterseits von strichförmigen, gelben, orangen oder braunen Blattflecken

Telien kurz strichförmig, schwarzbraun, von Resten der Epidermis umgeben

Detail der Telien

Querschnitt durch ein Teliosporenlager

Teliosporen am Scheitel bis auf 10 µm verdickt

Teliosporen 69-81 x 14-17 µm

Sporulationszeitraum: Juni – Oktober

Fundort: z.B. D, Niedersachsen, Lkr. Lüchow-Dannenberg, nordöstl. Landsatz, 21.09.2009.

Wirtsspektrum: 0,I: auf Urtica, II,III: auf Carex acutiformis, C. riparia und weitere

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien und Aezien auf den Blättern der Brennnessel (Urtica) gebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf verschiedene Seggen um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Zahlreiche weitere Rostpilze auf Seggen; siehe Klenke & Scholler (2015). Die hier gezeigte Art ist durch äquatoriale Keimporen und große Uredosporen gekennzeichnet.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 621f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 216.