Microbotryum dianthorum

Microbotryum dianthorum (Liro) H. Scholz & I. Scholz. s. l. – (Nelken-Blütenbrände)

(Synonyme:Ustilago dianthorum Liro)

Wirt: Sand-Nelke (Dianthus arenarius L.)

Habitus

Gesunde Blüte

Befallene Blüte: Staubbeutel durch das Sporenpulver braun bis dunkelviolett gefärbt

Mikroskopische Details siehe: Dianthus deltoides

Sporulationszeitraum: Juni – Oktober

Fundort: z.B. Deutschland, Brandenburg, Lkrs. Uckermark, N Gartz/Oder, im Rahmen der Dünenpilztagung, 29.10.2016.

Wirtsspektrum: III: Dianthus spp.

Bemerkung: Die Gattung Microbotryum wird wegen der regelmäßig dunkel verfärbten Staubblätter oft als Antherenbrand bezeichnet, auch wenn diese Gattung nicht zu den Brandpilzen sondern zu den Rostpilzen im weiteren Sinne zählt (Bauer et al. 1997). Früher wurde die Art, wie alle Microbotryum-Arten die Nelkengewächse befallen, zu Microbotryum violaceum gestellt. Von Dianthus-Arten sind noch weitere Arten berichtet, zur Abspaltung (kryptischer) Arten aus dem M. dianthorum-Komplex fehlen sowohl eindeutige
molekulare als auch morphologische Unterscheidungsmerkmale oder Infektionsversuche. Als weitere Arten benannt werden z.B. M. carthusianorum Denchev, T. Giraud & M. E. Hood, M. shykoffianum T. Giraud, Denchev & M. E. Hood und M. superbum (Liro) Denchev, T. Giraud & M. E. Hood.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Keine


Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 346.

Kruse, J (2019) Faszinierende Pflanzenpilze: Erkennen und Bestimmen. Quelle & Meyer Wiebelsheim, 528 S.

Scholz, H., Scholz, I. (1988) Die Brandpilze Deutschlands (Ustilaginales). Englera 8: 206f.

Vánky, K. (2012): Smut fungi of the world. – St. Paul: APS-Press.