Melampsora epitea s. l.

Melampsora epitea s. l.

(Synonyme: – )

Wirt: Glanz-Weide (Salix lucida Muhl.)

         Habitus

Sporenlager auf der Unterseite von gelblichen oder bräunlichen Blattflecken

Detail der Blattflecken

Uredien gelborange, meist auf der Blattunterseite; Telien krustig, fest, braun und ebenfalls blattunterseits

Typisch für die Sammelart Melampsora epitea s. l. sind die eher kugeligen Uredosporen

Uredosporen rundum stachelig, 16-24 x 12-20 µm

Paraphysen kopfig, dickwandig (bis zu 6 µm)

Sporulationszeitraum: Juni-November

Fundort: z.B. D, Bayern, Bayreuth, Botanischer Garten, 30.10.2011.

Wirtsspektrum: 0,I: div. Wirte, II,III: Salix spp.

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf diversen Wirtspflanzen im Frühjahr die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf Weide (Salix) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Melampsora epitea s. l. wird hier als Sammelart verwendet. Typisch sind die eher rundlichen Uredosporen. Desweiteren werden die Telien subepidermal (unter der Epidermis) gebildet.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland, aber nur in Kultur (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).

Verwechslungsarten: Keine, da als Sammelart verwendet.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 152ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 708ff.