Melampsora allii-fragilis

Melampsora allii-fragilis Kleb.

(Synonyme: )

Wirt: Bruch-Weide (Salix fragilis L.)

Habitus; der ganze Baum leuchtet durch die Uredien orangefarben

Befallene Blätter weisen oberseits zahlreiche gelbliche, oft eckige Flecken auf

Uredien blattunterseits, orange, zahlreich; hier bereits mit zahlreichen braunen und festen Telien untermischt

Telien beidseitig der Blätter ausgebildet

Uredosporen lang ellipsoid, mit einer stachelfreien Tonsur am Scheitel

Uredosporen 27-32 x 14-15 µm, Wand bis 2 µm dick

Paraphysen zweigestaltig: dickwandig und deutlich kopfig, oder dünnwandig und eher keulig, beide zu ca. gleichen Anteilen in den Präparaten zu finden

Sporulationszeitraum: Juni – November

Fundort: z.B. Deutschland,Thüringen, Geiersthal, 10.10.2019.

Wirtsspektrum: 0,I: Allium, II,III: Salix fragilis, S. pentandra

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Lauch (Allium) und Aronstab (Arum) die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf Pappelarten (Populus) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Rostpilze auf Weide sind oftmals schwer zu bestimmen. Es können weiter Arten mit ellipsoiden Uredosporen mit dieser Art verwechselt werden. Die Art ist definitiv bestimmungskritisch. Oft können Aufsammlungen nur der M. allii-fragilis s.l. zugeordnet werden.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 158f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 709.