Entyloma fumariae J. Schröt.
(Synonyme: – )
Wirt: Erdrauch (Fumaria spec.)
Sori in den Blättern; Blattflecken rundlich bis elliptisch, 0,5-2 mm im Durchmesser
Blattflecken jung weißlich, gelblichweiß oder grünlich, später braun
Befall vorwiegend an den Blattspitzen ausgebildet; Eine Anamorphe wird regelmäßig als weißliche, punktierte Erhebungen auf der Sori-Oberfläche ausgebildet.
Konidien der Anamorphe farblos, Form variabel, zylindrisch, schmal bis breit eiförmig, gerade bis etwas gebogen, einzellig, 4-18 x 1,5-5 μm
Sporenwand zweischichtig, innere Wand gleichmäßig 0,5 µm dick, äußere Wand gleichmäßig, 1-2 µm dick, glatt
Sporen rundlich, 11-15 x 9-12 µm, farblos bis blass gelblich, im Alter bräunlich
Sporulationszeitraum: März-November
Fundort: D, Hessen, Lkr. Rheingau-Taunus-Kreis, n Eltville, 08.03.2014.
Wirtsspektrum: Fumaria spp.
Rote-Liste-Kategorie: ungefährdet (Thiel et al. 2023)
Verbreitung: In Deutschland selten bis zerstreut zu finden (eigene Beobachtung, Klenke & Scholler 2015, Kruse et al. 2014)
Verwechslungsarten: Keine
Bemerkung: Viele Arten der Gattung Entyloma bilden eine Anamorphe (Entylomella) aus, welche makroskopisch als weißlicher Rasen auf den Blattflecken und mikroskopisch in farblosen, etwas gekrümmten Konidien zu erkennen ist. Diese Art bildet eine Anamorphe aus (siehe oben).
Ich finde diesen Brandpilz im Rhein-Main-Gebiet immer mal wieder im Frühjahr an noch vegetativen Erdrauch-Pflanzen (vor allem in den Weinbergen). Der genaue Wirt ist hier in der Regel dann natürlich nicht bestimmbar.
Literatur
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 404.
Kruse J, Kummer V, Thiel H (2014): Bemerkenswerte Funde phytoparasitischer Kleinpilze (3): – Zeitschrift für Mykologie 80: 593-626.
Vánky, K. (2012): Smut fungi of the world. – St. Paul: APS-Press: 176.
Internet
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