Entyloma fergussonii (Berk. & Broome) Plowr.
(Synonyme: E. canescens J. Schröt.)
Wirt: Wald-Vergißmeinnicht (Myosotis sylvatica Ehrh. ex Hoffm.)
Wirtspflanze (blühend)
Sori in den Blättern; Blattflecken rundlich bis elliptisch, 1-3 mm im Durchmesser
Blattflecken jung weißlich, gelblichweiß oder grünlich, später braun (vor allem in der Mitte).
Sporenmasse im Durchlicht dunkel durchscheinend.
Eine Anamorphe wird regelmäßig gebildet
Konidien farblos, fädig
Konidien 25-41 x 1-1,5 µm.
Wand zweischichtig, innere Wand gleichmäßig 0,5-1 µm dick, äußere Wand gleichmäßig, 1,5-2 µm dick, glatt
Sporen rundlich bis eiförmig, 10-12 x 9-11 µm, farblos bis blass gelblich
Sporulationszeitraum: fast ganzjährig
Fundort: z.B. D, Bayern, Oberfranken, Lkr. Bamberg, sö Sandhof, 05.05.2012.
Wirtsspektrum: Myosotis spp.
Rote-Liste-Kategorie: ungefährdet (Thiel et al. 2023)
Verbreitung: In Deutschland auf diesem Wirt zerstreut zu finden (eigene Beobachtung, Klenke & Scholler 2015)
Verwechslungsarten: Keine
Bemerkung: Viele Arten der Gattung Entyloma bilden eine Anamorphe (Entylomella) aus, welche makroskopisch als weißlicher Rasen auf den Blattflecken und mikroskopisch in farblosen, etwas gekrümmten Konidien zu erkennen ist. Dieser Brandpilz bildet regelmäßig eine Anamorphe aus.
Der Brandpilz ist bereits regelmäßig an Grundblattrosetten der Wirtsgattung zu finden (oft bereits im zeitigen Frühjahr), dann ist aber eine Bestimmung der genauen Wirtspflanzenarten nicht möglich, da es hierfür z.B. Merkmale der Fruchtkelche benötigt.
Literatur
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 566.
Thiel H, Klenke F, Kruse J, Kummer V, Schmidt M (2023) Rote Liste und Gesamtartenlisteder phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetesp.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales),Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), FalscheMehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. Naturschutz undBiologische Vielfalt 170(5):1-347.
Vánky, K. (2012): Smut fungi of the world. – St. Paul: APS-Press: 173.
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