Entyloma crepidis-rubrae (Jaap) Liro
(Synonyme: Entyloma crepidicola Trotter var. crepidis-rubrae Jaap)
Wirt: Vielblütiger Pippau (Crepis multiflora Sm.)

Habitus

Sori in den Blättern


Blattflecken rundlich, 0,5-6 mm im Durchmesser, jung weißlich, gelblichweiß oder grünlich


Blattflecken später deutlich weinrot und erhaben, mit einer hellgrünen Randzone

Sporen 10-12 x 10-11 µm, jung farblos bis blass gelblich, recht bald bräunlich

Sporen rundlich bis breit ellipsoid, durch den gegenseitigen Druck etwas eckig, stellenweise in Gruppen oder Reihen (5 bis 20 Sporen)

Wand zweischichtig, innen gleichmäßig 0,5-1 µm dick, außen uneben, 1-2 µm dick, glatt. Stellenweise mit Auswüchsen an den Ecken.
Sporulationszeitraum: März – Mai (mediterran)
Fundort: z.B. Griechenland, Rhodos, ca. 2,5 km sö Masari: Charaki, 18.03.2016.
Wirtsspektrum: Crepis spp.
Verbreitung: In Deutschland bisher noch keine Nachweise (Klenke & Scholler 2015).
Verwechslungsarten: Es gibt noch Entyloma crepidicola als Auswüchse an Wurzeln und E. zacintha, mit einzelnen Sporen (oder maximal in kleinen Gruppen).
Bemerkung: Viele Arten der Gattung Entyloma bilden eine Anamorphe (Entylomella) aus, welche makroskopisch als weißlicher Rasen auf den Blattflecken und mikroskopisch in farblosen, etwas gekrümmten Konidien zu erkennen ist.
Innerhalb der Entyloma-Arten auf Crepis gibt es sicherlich noch eine unentdeckte Diversität. Von den Rhodos-Exkursionen (geleitet durch V. Kummer) haben V. Kummer und ich auf mehreren Crepis-Grundblattrosetten Entyloma-Befälle gefunden, die sich genetisch unterscheiden.
Literatur
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 315.
Vánky, K. (2012): Smut fungi of the world. – St. Paul: APS-Press: 166.
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Internet