Entyloma cosmi Vánky, Horita & Jage
(Synonyme: – )
Wirt: Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus Cav.), cult.
Blattflecken länglich oder rundlich, 1-2 mm lang und 0,5-1 mm breit, jung weißlich oder gelblichweiß, später braun
Im Durchlicht erscheinen die Flecken dunkel (mit Sporenmasse gefüllt)
Sporen farblos bis blass gelblich, später bräunlich, Wand zweischichtig, innen gleichmäßig 0,5-1 µm dick, außen ungleichmäßig 1-2 µm dick, glatt
Sporen rundlich bis eiförmig, selten auch irregulär, 14-16 x 11-12 µm, oftmals in Gruppen von 1-8 Sporen
Sporulationszeitraum: Juni-September
Fundort: z.B. D, Niedersachsen, Soltau, Heidepark Soltau, 23.09.2009.
Wirtsspektrum: Cosmos bipinnatus, C. sulphureus
Rote-Liste-Kategorie: Ungefährdet (Thiel et al. 2023)
Verbreitung: In Deutschland auf diesem Wirt zerstreut zu finden (eigene Beobachtung, Klenke & Scholler 2015).
Verwechslungsarten: Sehr ähnlich ist Entyloma holwayi, mit kleineren Sporen (9-15 µm lang) und dem Fehlen einer Anamorphe. In Deutschland wurde die Art bisher noch nicht nachgewiesen.
Bemerkung: Viele Arten der Gattung Entyloma bilden eine Anamorphe (Entylomella) aus, welche makroskopisch als weißlicher Rasen auf den Blattflecken und mikroskopisch in farblosen, etwas gekrümmten Konidien zu erkennen ist. Dieser Brandpilz bildet regelmäßig die Anamorphe aus.
Literatur
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 312.
Thiel H, Klenke F, Kruse J, Kummer V, Schmidt M (2023) Rote Liste und Gesamtartenlisteder phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetesp.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales),Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), FalscheMehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. Naturschutz undBiologische Vielfalt 170(5):1-347.
Vánky, K. (2012): Smut fungi of the world. – St. Paul: APS-Press: 165.
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