Antherospora hortensis M. Piątek & M. Lutz.
(Synonyme: – )
Wirt: Armenische Traubenhyazinthe (Muscari armeniacum Baker)
Befallene Blüten etwas aufgedunsen
Der Pilz ist gut durch eine Klopfprobe nachweisbar. Oder man fährt mit den Händen durch einen Muscari-Bestand (an den Pflanzen schütteln) und sobald die Hände durch das Sporenpulver gefärbt sind, muss man nur noch das befallene Individum suchen
Manuell geöffnete Blüte: Man sieht das olivbraune Sporenpulver
Die Sporenmasse befindet sich in den Staubblättern und Fruchtknoten
Sporen rundlich bis elliptisch
olivbraun, manchmal an einer Seite etwas heller gefärbt
Die Wand ist sehr fein punktiert, im Lichtmikroskop kaum zu sehen
Sporulationszeitraum: April – Mai
Fundort: z.B. D, Bayern, Oberfranken, Bayreuth, w Colmdorf, Hasenweg, bei Gartenkolonien, Wegrand, 24.04.2013.
Wirtsspektrum: M. armeniacum
Bemerkung: Die Art gehörte früher zu Antherospora vaillantii (Tul. & C. Tul.) R. Bauer, M. Lutz, Begerow, M. Piątek & Vánky. Piątek, Lutz & Chater (2013) haben allerdings durch molekular- und phylogenetische Untersuchungen herausgefunden, dass sich innerhalb dieser Art 5 verschiedene so genannte „kryptische Arten“ befinden.
In Deutschland zerstreut zu finden (eigene Beobachtung, Klenke & Scholler 2015).
Literatur
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 563.
Piątek, M., Lutz, M. & Chater, A. O. (2013): Cryptic diversity in the Antherospora vaillantii complex on Muscari species. IMA Fungus Vol 4 (1): 5-19, pdf: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3719206/pdf/ima-4-1-5.pdf
Vánky, K. (2012): Smut fungi of the world. – St. Paul: APS-Press: 8 (unter A. vaillantii)