Septoria cornina Kuhnh.-Lord.
(Synonyme: S. corni Hemmi & N. Naito non Niessl, Ascochyta corni Libert, Cylindrosporium corni Solheim)
Wirt: Blutroter Hartriegel (Cornus sanguinea L.)

Wirtspflanze (blühend)

Wirtspflanze (fruchtend)



Blattflecken rundlich, bräunlich, regelmäßig violett gerandet, später Mitte ausblassend

Pyknidien als kleine schwarze Punkte beiderseits in den Flecken

Pyknidien 70-100 µm im Ø

Zerdrücktes Pyknidium mit austretenden Konidien

Konidien 4–6-zellig und mond-, sichel- oder hakenförmig gebogen

Konidien farblos, (26–)34–60 × 2–2,5(–3) μm
Sporulationszeitraum: Juni-November
Fundort: z.B. Deutschland, Thüringen, Hainleite, N Nordhausen, 14.06.2013.
Wirtsspektrum: Cornus spp.
Verbreitung: Nicht selten auf diesem Wirt in Deutschland (eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Es gibt noch weitere Coelomyzeten auf der Wirtsgattung, die sich durch die Form der Konidien, Anzahl der Septen und Maße der Konidien unterscheiden. Makroskopisch quasi identisch ist Septoria cornicola mit geraden Konidien. Desweiteren ist auch S. corni-maris sehr ähnlich, die Konidien hier aber nur 1zellig und dementsprechend kürzer.
Bemerkung: Sowohl Septoria cornina als auch S. cornicola haben Septoria corni als Synonym, aber mit unterschiedlichen Autoren. Altangaben zuzuordnen ist demnach stellenweise schwierig. Desweiteren wurde in der Vergangenheit oft nicht zwischen den beiden Arten unterschieden. Ein Befall dieser Septoria-Art im Gelände erinnert beim flüchtigen Hinsehen oft an einen Hyphomyzeten, da man oberseits der Flecken oftmals weißliche Konidien“rasen“ sieht. Diese treten regelmäßig bei Feuchtigkeit aus den Pyknidien aus.
Literatur
Brandenburger, W (1985): Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa. Gustav Fischer: 419.
Ellis, MB & Ellis JP (1997): Microfungi on Land Plants. An Identification Handbook. The Richmond Publishing Co: 110.
Klenke F & Kruse J (2025) Imperfekter Schlüssel zur Bestimmung imperfekter und perfekter Ascomyzeten an lebenden Pflanzen im deutschsprachigen Raum. Anamorphen: „Coelomyzeten“ und „Hyphomyzeten“ und Teleomorphe außer Taphrinales und Erysiphales (Echter Mehltau). Arbeitsdokument. Veröffentlicht auf https://www.phytoparasiten.de/.
Internet
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