Entyloma eryngii

Entyloma eryngii (Corda) de Bary

(Synonyme: Physoderma eryngii Corda)

Wirt: Feld-Mannstreu (Eryngium campestre L.)

Habitus

Sori in den Blättern (meist die jungen, ungeteilten)

Blattflecken rundlich, 0,5-2 mm im Durchmesser

Sori jung flach, bald pustelförmig (erhaben), jung weißlich oder gelblichweiß

Sori später blass bräunlich bis braun; meist durch die Blattadern begrenzt

Bei Reife brechen die Pusteln auf.

Blattflecken im Durchlicht dunkel erscheinend (durch die dicht gepackte Sporenmasse)

OLYMPUS DIGITAL CAMERAWand zweischichtig, innere Wand gleichmäßig 1 µm dick, äußere Wand sehr unregelmäßig, 2-6 µm dick, glatt

OLYMPUS DIGITAL CAMERASporen rundlich bis eiförmig, oft auch irregulär, 14-17 x 12-15 µm, farblos bis blass gelblich, später bräunlich, oftmals in Gruppen,

Sporulationszeitraum: März-September

Fundort: z.B. D, Sachsen-Anhalt, sö Aseleben, Wachhügel (Steppenrasen), 04.06.2011.

Wirtsspektrum: Eryngium campestre

Rote-Liste-Kategorie: gefährdet (Rote Liste Kategorie 3, Thiel et al. 2023)

Verbreitung: In Deutschland auf diesem Wirt zerstreut zu finden (eigene Beobachtung, Klenke & Scholler 2015).

Bemerkung: Viele Arten der Gattung Entyloma bilden eine Anamorphe (Entylomella) aus, welche makroskopisch als weißlicher Rasen auf den Blattflecken und mikroskopisch in farblosen, etwas gekrümmten Konidien zu erkennen ist. Dieser Brandpilz bildet regelmäßig die Anamorphe aus.

Es gibt verschiedene Entyloma-Arten auf der Gattung Eryngium, die aber Artspezifisch sind.


Literatur

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 378.

Thiel H, Klenke F, Kruse J, Kummer V, Schmidt M (2023) Rote Liste und Gesamtartenlisteder phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetesp.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales),Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), FalscheMehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. Naturschutz undBiologische Vielfalt 170(5):1-347.

Vánky, K. (2012): Smut fungi of the world. – St. Paul: APS-Press: 170.

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Internet

Externer Link:

Entyloma eryngii