Entyloma achilleae Magnus
(Synonyme: E. compositarum var. achilleae (Magnus) Cif., Entylomella microstigma (Sacc.) Cif.)
Wirt: Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium agg.)
Sori in den Blättern; Blattflecken rundlich, 0,5-1,5 mm im Durchmesser
Sori jung gelblichweiß oder grünlich, später braun; im Durchlicht erscheinen die Flecken dunkel (mit Sporenmasse gefüllt).
Wand gleichmäßig 1-1,5 µm dick, glatt, Sporen im Blattgewebe eingeschlossen
Sporen rundlich bis eiförmig, selten auch irregulär, 11-12 x 9-10 µm, farblos bis blass gelblich
Sporulationszeitraum: Juni-November
Fundort: z.B. D, Hessen, Lkr. Groß-Gerau, Ginsheim-Gustavsburg, S-Bahnhof, 17.11.2013.
Wirtsspektrum: Achillea millefolium
Rote-Liste-Kategorie: ungefährdet (Thiel et al. 2023)
Verbreitung: In Deutschland auf diesem Wirt zerstreut zu finden (eigene Beobachtung, Klenke & Scholler 2015).
Verwechslungsarten: Mit undeutlicheren und gelblich-grünen Blattflecken gibt es noch Protomycopsis leucanthemi auf dem Wirt. Desweiteren muss man natürlich aufpassen, dass man keine Fraßspuren oder Saugspuren von Insekten für den Brandpilz hält.
Bemerkung: Viele Arten der Gattung Entyloma bilden eine Anamorphe (Entylomella) aus, welche makroskopisch als weißlicher Rasen auf den Blattflecken und mikroskopisch in farblosen, etwas gekrümmten Konidien zu erkennen ist. Dieser Brand bildet regelmäßig die Anamorphe aus.
Literatur
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 74.
Thiel H, Klenke F, Kruse J, Kummer V, Schmidt M (2023) Rote Liste und Gesamtartenlisteder phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetesp.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales),Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), FalscheMehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. Naturschutz undBiologische Vielfalt 170(5):1-347.
Vánky, K. (2012): Smut fungi of the world. – St. Paul: APS-Press: 148.
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