Uromyces poae

Uromyces poae Rabenh.

(Synonyme: U. dactylidis var. poae (Rabenh.) Cummins, U. pratensis Juel)

Wirt: Gewöhnliches Scharbockskraut (Ficaria verna Huds.)

Habitus

Aezien unterseits von gelblichen Blattflecken

Aezien in kleinen Gruppen (10-20 „Becher“), becherförmig, Rand der Pseudoperidie zerschlitzt und auswärts gebogen

Detail der Aezien

Detail der Aezien

Sporulationszeitraum: März-Mai

Fundort: z.B. Deutschland, Bayern, Oberfranken, Lkr. Bayreuth, Altenplos bei Heinersreuth, 10.05.2012.

Wirtsspektrum: 0,I: Ranunculus, II,III: Poa

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühsommer werden auf Hahnenfuß die Spermogonien (0) und Aezien (I) ausgebildet und im Sommer wechselt der Pilz dann zu Rispengräsern um mit der Ausbildung von Uredien (II) und Telien (III) seine Entwicklung zu vollenden.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Uromyces rumicis ist oftmals schwer von dieser Art abzutrennen. Dieser Rostpilz wechselt zu Ampfer-Arten. Die Aezien bestehen aus größeren Gruppen (bis 50), die Blätter und Stängel sind bei Befällen oft verkrümmt.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 239ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 679.