Uromyces graminis

Uromyces graminis (Niessl) Dietel

(Synonyme: – )

Wirt: Siebenbürgener Perlgras (Melica transsilvanica Schur)

Habitus

Blütenstand

Uredien braunorange, in linearen Polstern beiderseits der Blätter ausgebildet, von Resten der Epidermis umgeben (hier mit vielen Fruchtkörpern vom Hyperparasit Eudarluca caricis)

Telien beiderseits der Blätter als feste schwarzbraune kurze Streifen (oftmals zu Reihen zusammenfließend)

Uredosporen blassbraun, kugelig bis breit eiförmig, Wand bis 4 µm dick (die orangefarbenen Sporen sind junge Uredosporen)

Uredosporen 24-26 x 22-24 µm

Teliosporen dunkelbraun, einzellig, eiförmig oder ellipsoid, Stiel länger als die Spore (klappt schnell um)

Teliosporen 23-29 x 20-22 µm, am Scheitel bis auf 7 µm verdickt

Sporulationszeitraum: Mai-November

Fundort: z.B. D, Hessen, Lkr. Groß-Gerau, Ginsheim-Gustavsburg, 17.11.2013.

Wirtsspektrum: 0,I: Apiaceae, II,III: Melica ciliata agg.

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühsommer werden auf diversen Doldenblütlern die Spermogonien und Aezien gebildet, im Sommer wechselt der Pilz dann auf Perlgräser um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden. Es handelt sich um einen submediterranen Pilz.

Sehr selten in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: keine


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 258ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 547.