Uromyces alpestris

Uromyces alpestris Tranzschel

(Synonyme: – )

Wirt: Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias L.)

Habitus; befallene Pflanzen deformiert, auffällig gelblich, Blätter breiter als normal

Telien kastanienbraun, pustelförmig, mit einem Porus öffnend; gleichmäßig auf der Blattunterseite

Detail der Telien

Mischinfektionen mit Melampsora euphorbiae (kissenförmige orangefarbene Lager) sind nicht selten

Teliosporen oval, ellipsoid oder kugelig, am Scheitel mit einer flachen Papille

Teliosporen 26-35 x 19-25 µm

Ornament mit dichtstehenden punktförmigen Warzen

Sporulationszeitraum: Juni-August

Fundort: z.B. D, Bayern, Oberbayern, Berchtesgadener Alpen, 18.07.2011.

Wirtsspektrum: 0,III: Euphorbia cyparissias

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er verkürzt seine Entwicklung auf die Ausbildung von Spermogonien und Telien. Selten können auch vereinzelte Aeziosporen oder Uredosporen entwickelt sein.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland, vor allem in den Alpen (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Alle Rostpilze auf Wolfsmilch die nur Telien ausbilden können mit dieser Art theoretisch verwechselt werden, wie z.B. Uromyces scutellatus oder U. kalmusii.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 316f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 387.