Puccinia vulpinae

Puccinia vulpinae J. Schröt.

(Synonyme: P. dioicae s. l.)

Wirt: Fuchs-Segge (Carex vulpina L.)

Habitus

Lager unterseits von strichförmigen, gelben, orangen oder braunen Blattflecken

Detail der Blattoberseite

Uredien kurz strichförmig, zimtbraun, früh stäubend, von Resten der Epidermis umgeben

Querschnitt durch ein Uredium

Uredosporen kugelig oder eiförmig, stachelig und mit 2 Keimporen in der oberen Sporenhälfte (z.B. links unten als helle Punkte zu erkennen)

Uredosporen 20-25 x 15-18 µm

Sporulationszeitraum: Juni – Oktober

Fundort: z.B. D, Sachsen, Lkr. Meißen, n Strehla, ö Paußnitz, Dorfstraße, 27.08.2012.

Wirtsspektrum: 0,I: Tanacetum vulgare, II,III: Carex vulpina agg.

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien und Aezien auf den Blättern des Rainfarns (Tanacetum vulgare) gebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf Fuchs-Segge (Carex vulpina agg.) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen). .

Verwechslungsarten: Bisher einziger Rostpilz auf diesem Wirt in Deutschland.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 648f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 259f.