Puccinia urticae-inflatae

Puccinia urticae-inflatae Hasler

(Synonyme: P. caricina var. urticae-inflatae (Hasler) D. M. Hend., P. urticata var. urticae-inflatae (Hasler) Zwetko)

Wirt: Schnabel-Segge (Carex rostrata Stokes)

Habitus

Uredien kurz strichförmig, zimtbraun, von Resten der Epidermis umgeben, Telien von gleicher Gestalt, aber schwarzbraun, schwach polsterförmig

Uredosporen ellipsoid, stachelwarzig

Uredosporen 29-31 x 17-20 µm

Stiel der Teliosporen dunkler als untere Zelle; Teliosporen zweizellig, 53-65 x 15-20 µm

Sporulationszeitraum: Juni – Oktober

Fundort: z.B. D, Bayern, Oberpfalz, NLP Bayerischer Wald, Lkr. Freyung-Grafenau, Sankt Oswald, 21.08.2012.

Wirtsspektrum: 0,I: auf Urtica, II,III: auf Carex rostrata

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien und Aezien auf den Blättern der Brennnessel (Urtica) gebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf Schnabel-Segge (Carex rostrata) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Puccinia caricina kann ebenfalls auf dem Wirt vorkommen, hat aber in der Regel Teliosporen die kürzer als 50 µm sind.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 623f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 253.