Puccinia triseti

Puccinia triseti Erikss.

(Synonyme: P. sedi-triseti Dupias)

Wirt: Gewöhnlicher Goldhafer (Trisetum flavescens (L.) P. Beauv.)

Habitus

Uredien lebhaft orange, früh stäubend, an Blättern und Stängeln

Telien schwarzbraun, kurz strichförmig, lange von der Epidermis bedeckt, fest

Uredosporen orange, breit ellipsoid, seltener kugelig; 20-21 x 16-18 µm

Teliosporen ohne Körnchen; am Scheitel aber oft schräg abgestutzt; untere Zelle schmäler und doppelt so lang wie obere Zelle

Teliosporen 45-54 x 16-20 µm

Sporulationszeitraum: Juni-November

Fundort: z.B. D, Bayern, Niederbayern, Lkrs. Rottal-Inn, Kirchdorf am Inn, Hitzenau, 17.08.2014.

Wirtsspektrum: 0,I: auf Sedum, II,III: auf Trisetum

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Auf Fetthenne (Sedum) werden die Spermogonien und Aecien gebildet. Im Sommer wechselt der Pilz zu Goldhafer (Trisetum flavescens) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung). Telien werden meist erst spät im Jahr oder an untersten Blättern gebildet.

Verwechslungsarten: Es gibt zhalreiche weitere Rostpilze auf Goldhafer. Diese Art zeichnet sich durch die fehlenden Paraphysen zwischen den Uredien und den fehlenden krönchenartigen Scheitel der Teliosporen aus.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 517f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 817.