Puccinia sessilis

Puccinia sessilis W.G. Schneid.

(Synonyme: P. digraphidis Soppitt)

Wirt: Vielblütige Weißwurz (Polygonatum multiflorum (L.) All.)

Habitus

Aecien unterseits von auffälligen gelbgrünen oder gelben, großen runden Blattflecken

Aecien ringförmig angeordnet, gelborange, becherförmig

Aeciosporen kugelig bis ellipsoid, selten auch polyedrisch

Aeciosporen 22-25 x 20-22 µm

Sporulationszeitraum: April – Juni

Fundort: z.B. D, Sachsen-Anhalt, Lkr. Wittenberg, Gräfenhainichen, 30.05.2015.

Wirtsspektrum: 0,I: auf Allium, Arum, Convallaria, Paris, Polygonatum u.ä., II,III: auf Phalaris arundinacea

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien und Aezien auf den Blättern von meist diversen Lilienartigen
(Liliidae) gebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf Glanzgras (Phalaris arundinacea) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).

Verwechslungsarten: Dies ist der einzige Rostpilz auf Weißwurz (Polygonatum).


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 444ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 643.