Puccinia sessilis

Puccinia sessilis W.G. Schneid.

(Synonyme: P. allii-phalaridis Kleb.)

Wirt: Gefleckter Aronstab (Arum maculatum L.)

Habitus

Aecien unterseits von auffälligen gelbgrünen oder gelben, großen runden Blattflecken

Spermogonien gelb bis orange, punktförmig, beiderseits von auffälligen gelben, runden Blattflecken

Aecien ringförmig angeordnet, gelborange, becherförmig

Aecien becher- bis röhrenförmig, mit umgebogenem und zerschlitztem Rand

Mikroskopische Merkmale: siehe Allium ursinum

Sporulationszeitraum: April – Juni

Fundort: z.B. D, Niedersachsen, Lkr. Göttingen, Gleichen, Ortsteil Reinhausen, 15.05.2010.

Wirtsspektrum: 0,I: auf Allium, Arum, Convallaria, Paris, Polygonatum u.ä., II,III: auf Phalaris arundinacea

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien und Aezien auf den Blättern von meist diversen Lilienartigen
(Liliidae) gebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf Glanzgras (Phalaris arundinacea) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).

Verwechslungsarten: Melampsora allii-populina ist viel seltener und unterscheidet sich durch das Fehlen einer Pseudoperidie und deshalb polsterförmige Aecien.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 444ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 150.