Puccinia pringsheimiana

Puccinia pringsheimiana Kleb.

(Synonyme: P. caricina var. pringsheimiana (Kleb.) D. M. Hend.)

Wirt: Wiesen-Segge (Carex nigra (L.) Reichard)

Puccinia-pringsheimiana_Carex-nigraHabitus

Puccinia-pringsheimiana_Carex-nigraUredien blattunterseits von auffälligen gelblichen bis bräunliche, strichförmigen Blattflecken

Puccinia-pringsheimiana_Carex-nigraUredien klein, punktförmig, zimtbraun und stäubend; Telien schwarzbraun, ansonsten wie Uredien

Puccinia-pringsheimiana_Carex-nigraUredosporen rundlich bis breit ellipsoid, 20-25 x 19-23 µm

Puccinia-pringsheimiana_Carex-nigra

Uredosporen entfernt stachelig

Puccinia-pringsheimiana_Carex-nigraTeliosporen zweizellig, am Scheitel stark verdickt; untere Zelle meist mehr als doppelt so lang wie obere; 40-55 x 15-20 µm

Sporulationszeitraum: Juli – Oktober

Fundort: z.B. D, Saarland, Lkr. Saarpfalz-Kreis, nw Gersheim, 01.09.2012.

Wirtsspektrum: 0,I: auf Ribes, II,III: auf Carex spp.

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien und Aezien auf den Blättern von Stachelbeere und Johannisbeere (Ribes spp.) ugebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf Seggen (Carex spp., z.B. C. elata, C. acuta) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Auf Carex nigra kommen zahlreiche verschiedene Rostpilze vor. Sie müssen aufmerksam mikroskopiert werden.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 633f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 245.