Puccinia littoralis

Puccinia littoralis Rostr.

(Synonyme: P. junci (F. Strauss) G. Winter)

Wirt: Knollen-Gänsedistel (Sonchus bulbosus (L.) N.Kilian & Greuter)

Habitus

Spermogonien orange bräunlich, blattoberseits in auffälligen rotvioletten Blattflecken

Sporenlager unterseits von gelborangefarbenen oder violetten Blattflecken, diese oftmals aufgewölbt

Detail der Blattflecken

Aecien in Gruppen blattunterseits, blass gelblich bis weißlich, becherförmig, mit zerschlitzter und auswärts gekrümmter Pseudoperidie

Aecien ebenfalls an den Blattstängeln; dort in länglichen Gruppen

Zellen der Pseudoperidie regelmäßig dachziegelartig angeordnet

Aeciosporen rundlich bis polyedrisch, farblos, sehr fein punktwarzig

Aeciosporen 18-20 x 16-17 µm

Sporulationszeitraum: April-Mai (mediterran)

Fundort: Griechenland, Rhodos, ca. 1,6 km sö Kattavia, 12.03.2016.

Wirtsspektrum: 0,I: Cichorium, Sonchus und weitere Asteraceae, II,III: Juncus compressus, J. gerardii

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während im Frühsommer auf verschiedenen Korbblütlern die Spermogonien und Aecien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer zu salzliebenden Binsen und um dort mit der Ausbildung von Uredien und Telien seine Entwicklung zu vollenden.

Keine Funde auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen), salzliebend.

Verwechslungsarten: Keine.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 603f..

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 766.