Puccinia isiacae

Puccinia isiacae G. Winter

(Synonyme: P. obtusata (G. H. Otth) E. Fisch.)

Wirt: Gewöhnlicher Liguster (Ligustrum vulgare L.)

Habitus

Aecien auf der Unterseite von hellgrünen oder gelblichen Blattflecken

Spermogonien fleischfarben, später bräunlich, mittig dieser Flecken auf der Blattoberseite gebildet

Aecien blattunterseits, ringförmig, oft in konzentrischen Kreisen angeordnet

Aecien weiß, jung blasig, später becherförmig, mit auswärts gebogener und zerschlitzter Pseudoperidie

Detail der Aecien

Detail der Aecien

Zellen der Pseudoperidie fest miteinander verbunden; Innenwand mit kräftiger Stäbchenstruktur

Aeciosporen kugelig oder etwas länglich, farblos, mit dicht feinwarziger Wand

Aeciosporen 17-19 x 13-14 µm

Sporulationszeitraum: Mai-November

Fundort: z.B. Deutschland, Bayern, Oberbayern, Lkr. Weilheim, N Pähl, 14.05.2013.

Wirtsspektrum: 0,I: Oleaceae, Brassicaceae, II,III: Phragmites australis

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Ölbaumgewächsen und Kreuzblütlern im Frühsommer die Spermogonien und Aecien gebildet werden wechselt der Pilz im Sommer auf Schilf, um dort mit der Ausbildung von Uredien und Telien seine Entwicklung zu vollenden.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Keine. Die weißen Aecien sind eindeutig.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 756f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 515.