Puccinia iridis

Puccinia iridis Wallr.

(Synonyme: )

Wirt: Große Brennnessel (Urtica dioica L.)

Habitus

Spermogonien blattoberseits, zu kleinen Gruppen vereinigt

Aecien in kleinen Gruppen auf der Blattunterseite von nicht verdickten Blattflecken

Aecien gelborange, becherförmig, mit zerschlitzter und umgebogener Pseudoperidie

Aecien in Gruppen von 2-10 einzelnen becherförmigen Lagern

Detail der Aecien

Aeciosporen in deutlichen Ketten; rundlich, länglich oder polyedrisch

Aeciosporen 19-21 x 15-16 µm, sehr fein und dichtwarzig

Zellen der Pseudoperidie nahezu quadratisch; Innenwand 1-2, Außenwand 2-3 µm dick

Sporulationszeitraum: Mai-Juni

Fundort: z.B. Deutschland, Bayern, Oberfranken, Bayreuth, Botanischer Garten, 16.05.2013.

Wirtsspektrum: 0,I: Urtica, Valeriana, II,III: Iris 

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Brennnessel im Frühsommer die Spermogonien und Aecien gebildet werden wechselt der Pilz im Sommer zu Iris-Arten, um dort mit der Ausbildung von Uredien und Telien seine Entwicklung zu vollenden.

Selten bis zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Puccinia urticata bildet die Aecien auf Brennnessel auf unterschiedlich starken Verkrümmungen aus, die Blattflecken sind aber immer verdickt. Weiterhin ist die Außenwand der Pseudoperidienzellen mit 5-7 µm sehr dick. Diese Art wechselt zu diversen Seggen (Carex spp.).


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 599ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 826f.