Puccinia hysterium

Puccinia hysterium (F. Strauss) Röhl.

(Synonyme: P. tragopogi G. Winter, P. tragopogonis Corda, Uredo hysterium F. Strauss)

Wirt: Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis L.)

Habitus

Befallene Pflanzen meist etwas bleicher als Gesunde; Blätter stellenweise etwas breiter als normal

Spermogonien blattoberseits; zum Zeitpunkt der Aecienbildung meist nicht mehr vorhanden

Aecien die komplette Blattunterseite dicht bedeckend; orange, becherförmig, mit auswärts gekrümmter Pseudoperidie

Aecien auch am Stängel oder Blüten; dort stellenweise zu Deformationen und Verkrümmungen führend

Telien werden meist untermischt mit den Aecien gebildet

Telien dunkelbraun, schwach polsterförmig, rundlich bis länglich; lange von der Epidermis bedeckt und später von Resten dieser umgeben

Aeciosporen kugelig, ellipsoid oder polygonal, 21-25 x 19-21 µm

Aeciosporen gleichmäßig feinwarzig

Teliosporen zweizellig, breit ellipsoid, beidendig abgerundet; grobwarzig

Teliosporen 28-42 x 22-29 µm

Sporulationszeitraum: Mai-September

Fundort: z.B. Deutschland, Hessen, Lahntal, Lkr. Gießen, ca. 5,5 km sw Gießen, 21.05.2016.

Wirtsspektrum: 0,I,III: Tragopogon

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er bildet alle oben genannten Stadien auf Bocksbart aus.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Puccinia brachycyclica ist nur sehr schwer von dieser Art zu trennen, erst recht wenn nur Telien vorliegen. Meist findet man bei Puccinia hysterium neben den Telien immer irgendwo noch alte Aecien oder Reste von Aecien.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1127f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 807.