Puccinia hypochoeridis

Puccinia hypochoeridis Oudem.

(Synonyme: P. hieracii var. hypochoeridis (Oudem.) Jørst., P. hyoseridis (Schumach.) Liro)

Wirt: Gewöhnliches Ferkelkraut (Hypochaeris radicata L.)

Habitus

Die Art bildet große primäre Uredien und sekundäre kleinere Uredien aus; hier auf den Blättern sind die primären Uredien zu sehen

Primäre Uredien jung blasig von der Epidermis bedeckt; diese bald aufreißend; braun bis schwarzbraun, gerne auch an Blattnerven und dort zu Verkrümmungen führend

Sekundäre Uredien meist blattoberseits als kleine punktförmig stäubende braune bis dunkelbraune Lager

Sekundäre Uredien oftmals auf gelblichen oder violetten Blattflecken ausgebildet

Detail der sekundären Uredien

Uredosporen kugelig bis ellipsoid, Wand stachelwarzig

Uredosporen 24-30 x 24-26 µm, Wand 2,5-3 µm dick

Sporulationszeitraum: April-November

Fundort: z.B. Deutschland, Sachsen-Anhalt, Lkrs. Anhalt-Bitterfeld, Bitterfeld-Wolfen, 28.5.2015.

Wirtsspektrum: 0,II,III: Hypochaeris

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er bildet alle oben genannten Stadien auf Ferkelkraut aus.

Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015).

Verwechslungsarten: Puccinia montivaga kommt ebenfalls auf Ferkelkraut vor, ist aber mit seinem Vorkommen auf das Einköpfige Ferkelkraut (H. uniflora) beschränkt. Die Lager sind hier auffällig ringförmig angeordnet.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1099f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 464.