Puccinia gladioli

Puccinia gladioli (Req.) Castagne

(Synonyme: )

Wirt: Feldsalat (Valerianella sp.)

Habitus

Pflanzen meist stark deformiert, nicht blühend; blattunterseits sind zahlreiche gelborangefarbene becherförmige Aezien, mit auswärts gebogener und zerschlitzter Pseudoperidie ausgebildet

Wenige Aezien auch auf der Blattoberseite ausgebildet

Aezien meist auf der gesamten Blattfläche verteilt; Pseudoperidie aus nur wenigen, deutlichen, dreieckigen „Lappen“ bestehend

Detail der Aezien

Aeziosporen kugelig oder breit ellipsoid, sehr fein warzig; Wand 1-1,5 µm

Aeziosporen 16-18 x 15-16 µm

Zellen der Pseudoperidie rhomboidisch, Außenwand gestreift, Innenwand warzig

Sporulationszeitraum: März-Mai (mediterran)

Fundort: Griechenland, Rhodos, Stegna, 09.03.2016.

Wirtsspektrum: 0,I: Valerianceae, III: Gladiolus

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf verschiedenen Baldriangewächsen die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz für die Ausbildung von Telien zu Gladiolen. Uredien werden laut Literatur ausgelassen. Eigene Beobachtungen lassen allerdings vermuten, dass der Pilz zumindest in den Telien einzelne Uredosporen ausbildet.

Keine Nachweise dieses Pilzes in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen)

Verwechslungsarten: Keine.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 438ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 832.