Puccinia dioicae

Puccinia dioicae Magnus

(Synonyme:)

Wirt: Harzer Greiskraut (Senecio hercynicus Herborg)

Habitus

Aezien auf der Unterseite von großen auffälligen, gelblichen bis bräunlichen Blattflecken; oftmals etwas eingesenkt

Aezien blattunterseits, in dicht stehenden rundlichen Gruppen, bleich gelborange, becherförmig und mit umgebogener und zerschlitzter Pseudoperidie

Detail der Aezien

Mikroskopische Merkmale siehe Cirsium oleraceum

Sporulationszeitraum: Mai-Juli

Fundort: Österreich, Kärnten, Wolfsberg, Lavanttaler Alpen, Saualpe, Aufstieg zur Ladinger Spitz, 07.07.2015.

Wirtsspektrum: 0,I: Asteraceae, II,III: Carex

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf diversen Korbblütlern im Frühjahr die Spermogonien und Aezien ausgebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer zu verschiedenen Seggen-Arten um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Es gibt noch zwei weitere sehr ähnliche Arten die sich primär über die Seggen-Art als Wechselpartner und das Biotop unterscheiden. Puccinia caricis-frigidae wechselt zu Carex frigida und kommt vor allem an Bachufern vor und Puccinia cirsii-sempervirentis kommt auf alpinen Matten vor und wechselt zu Carex sempervirens.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 677ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 743.