Puccinia difformis

Puccinia difformis Kunze

(Synonyme: P. ambigua Lagerh. ex Bubák, Lindrothia ambigua Syd.)

Wirt: Kletten-Labkraut (Galium aparine L.)

Habitus

Aezien auf der Unterseite von gelblichen bis rotvioletten Blattflecken

Spermogonien blattoberseits in diesen Blattflecken, orange, kugelig, nur schwach emporgehoben

Aezien blattunterseits, gelborange, in kleinen Gruppen, becherförmig, mit zerschlitzter und umgebogener Pseudoperidie

Detail der Aezien

Telien schwarzbraun, glänzend, lange von der Epidermis bedeckt, länglich oder rundlich; gerne zusammen mit den Aezien erscheinend

Aeziosporen kugelig oder polyedrisch, Wand 1 µm, 16-18 x 13-15 µm

Aeziosporen sehr dicht feinwarzig

Zellen der Pseudoperidie nur wenig ineinander übergreifend, Wand 3-5 µm dick, mit Stäbchenstruktur

Teliosporen zweizellig, ellipsoid oder länglich, 34-45 x 16-22 µm

Teliosporen am Scheitel bis 10 µm verdickt, zugespitzt oder abgeplattet, glatt

Sporulationszeitraum: Juni-November

Fundort: z.B. Deutschland, Thüringen, Kyffhäuser, nw Bad Frankenhausen, 15.06.2013.

Wirtsspektrum: 0,I,III: Galium spp.

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Alle oben genannten Stadien werden auf Kletten-Labkraut ausgebildet.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Keine.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 849f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 410.