Puccinia cribrata

Puccinia cribrata Arthur & Cummins

(Synonyme)

Wirt: Kleines Immergrün (Vinca minor L.)

Habitus; Befall systemisch, Pflanzen blühen nicht und fallen auf, da sie steif aufrecht stehen und etwas heller gefärbt sind

Die Blätter sind auffällig kahnförmig gestellt

Telien auf der gesamten Blattunterseite, meist sehr dicht

Telien schwarzbraun, rundlich oder länglich, schwach polsterförmig

Telien jung von der Epidermis umgeben, später rissförmig öffnend und von Resten der Epidermis umgeben

Teliosporen zweizellig, ellipsoid bis spindelförmig, Keimporus der oberen Zelle scheitelständig, der der unteren Zelle seitenständig, beide von einer kleinen flachen farblosen Papille bedeckt; Sporen 42-50 x 22-26 µm

Ornament besteht aus einer längsreihig angeordneten Netzskulptur

Sporulationszeitraum: April-November

Fundort: Deutschland, Hessen, Frankfurt am Main, Messe, Friedrich-Ebert-Anlage, 18.06.2013.

Wirtsspektrum: 0,III: Vinca minor

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er bildet alle oben genannten Stadien auf dem Kleinen Immergrün aus.

Selten in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Die Rostpilze auf den Immergrün-Arten sind klar durch ihre Wirte unterschieden. Puccinia vincae kommt nur auf dem Großen Immergrün vor und P. anatolica nur auf dem Kraut-Immergrün.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1023f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 843.