Puccinia graminis

Puccinia graminis Pers.

(Synonyme: – )

Wirt: Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa (L.) P. Beauv. s. str.)

OLYMPUS DIGITAL CAMERAHabitus

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUredien gelbbraun, stäubend, von Resten der Epidermis umgeben

OLYMPUS DIGITAL CAMERADetail der Uredien

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUredosporen rundlich oder rundlich-oval

OLYMPUS DIGITAL CAMERAOberfläche feinstachelig

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUredosporen 20-23 x 18-20 µm

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAm Rand der Lager mit keulenförmigen Paraphysen

Sporulationszeitraum: Mai-November

Fundort: z.B. D, Bayern, Oberpfalz, NP Bayerischer Wald, Lkr. Regen, 21.08.2012.

Wirtsspektrum: 0,I: Rhamnus, Frangula, II,III: diverse Poaceae

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr bis Sommer werden auf Kreuzdorngewächsen (Rhamnaceae) die auffälligen orangen Spermogonien (0) und Aezien (I) gebildet, die oft starke Verkrümmungen an den Pflanzen verursachen. Im Sommer wechselt der Pilz dann auf diverse Süßgräser (Poaceae) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien (II) und Telien (III) zu vollenden.

In Deutschland zerstreut auf diesem Wirt zu finden.

Verwechslungsarten: Dieser Rostpilz ist eigentlich sehr gut durch seine Kombination von Merkmalen gut von anderen zu unterscheiden: Die Uredien sind auffällig gelbbraun, meist länglich und polsterförmig hervorgewölbt und die Uredosporen niemals mit Paraphysen untermischt. Die Telien sind von gleicher Gestalt und fast schwarz. Vor allem am Stängel sitzen die Lager meist dicht an dicht und bilden lange Streifen. Typischerweise sind diese immer von Resten der silbrigen Epidermis umgeben. Schwieriger sind isolierte Lager auf Blattflächen, die dann nur punktförmig ausgebildet sein können.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 715ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 337