Puccinia cervariae

Puccinia cervariae Lindr.

(Synonyme P. angelicae var. athamanthae (Wallr.) U. Braun.)

Wirt: Hirschwurz (Peucedanum cervaria (L.) Lapeyr.)

Habitus

Spermogonien blattoberseits, halbkugelig oder fast kugelig, schwach gelblich

Primäre Uredien vor allem an den Blattnerven und Stängeln gebildet; dort regelmäßig zu Verkrümmungen und Deformationen führend

Primäre Uredien polsterförmig, länglich, zimtbraun, früh nackt (=stäubend), von Resten der Epidermis umgeben

Primäre Uredien unterseits der Blätter Hypertrophien verursachend

Sekundäre Uredien auf der Unterseite von kleinen gelblichen bis braunen, meist zahlreichen Blattflecken

Sekundäre Uredien klein, punktförmig, in kleinen Gruppen auf der Blattunterseite zerstreut, früh nackt (=stäubend)

Telien von gleicher Gestalt, aber schwarzbraun

Uredosporen rundlich bis ellipsoid, 3-4 deutliche Keimporen mit meist auffälliger Papille (hier mindestens 2 deutlich zu erkennen)

Uredosporen 33-40 x 26-31 µm, entfernt stachelig

Teliosporen zweizellig, in der Mitte nur wenig eingeschnürt, Keimporus scheitelständig

Teliosporen 30-35 x 16-22 µm

Sporulationszeitraum: Mai-November

Fundort: z.B. Deutschland, Baden-Württemberg, Main-Tauber-Kreis, nw Werbach, 05.06.2015.

Wirtsspektrum: 0,II,III: Peucedanum cervaria

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er bildet alle oben genannten Stadien auf Hirschwurz aus.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Keine


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 960f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 609.