Puccinia caricis-montanae

Puccinia caricis-montanae E. Fisch.

(Synonyme: )

Wirt: Hasenpfoten-Segge (Carex leporina L.)

Habitus

Uredien unterseits von gelben bis bräunlichen Blattflecken (meist länglich)

Uredien strichförmig, schwach polsterförmig, braun, früh nackt (=stäubend)

Zerstreut auf der Blattunterseite und von Resten der Epidermis umgeben

Uredosporen kugelig bis ellipsoid, mit zwei supraäquatorialen Keimporen (helle Punkte in den Sporen)

Uredosporen 19-20 x 15-19 µm, entfernt warzig

Sporulationszeitraum: Juni-September

Fundort: z.B. Deutschland, Bayern, Oberpfalz, NLP Bayerischer Wald, Lkr. Freyung-Grafenau, 20.08.2012.

Wirtsspektrum: 0,I: Centaurea, II,III: Carex leporina, C. montana etc.

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während im Frühsommer auf Flockenblumen die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer zu diversen Seggen um dort mit der Ausbildung von Uredien und Telien seine Entwicklung zu vollenden.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Puccinia urticae-frigidae hat 3-4 äquatorial liegende Keimporen und Puccinia silvatica hat größere Uredosporen (21-26 x 19-22 µm).


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 668f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 240.