Puccinia brachypodii

Puccinia brachypodii G. H. Otth

(Synonyme: P. baryi G. Winter)

Wirt: Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum (Huds.) P. Beauv.)

Habitus

Pilzlager auf der Blattunterseite von länglichen erst gelben, später rötlichen bis braunen Strichen

Detail

Uredien rotbraun bis gelbbraun, sehr klein, reihig, früh stäubend

Uredien reihig aber nicht zu auffälligen langen Streifen zusammenfließend

Detail der Uredien

Telien schwarzbraun, fest, meist blattoberseits, strichförmig

Uredosporen gelblich bis blassbraun, eiförmig bis rundlich, warzig, 21-25 x 19-24 µm, mit zahlreichen kopfigen bis keuligen, gelblichen bis braunen Paraphysen untermischt

Teliosporen zweizellig, birnen- oder keulenförmig, am Scheitel gestutzt oder abgeflacht; 33-43 x 15-17 µm

Sporulationszeitraum: Juni-November

Fundort: z.B. D, Bayern, Oberbayern, Lkr. Starnberg, ca. 1,3 km n Aschering, 12.09.2016.

Wirtsspektrum: 0,I: Berberis spp., II,III: Brachypodium spp.

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Berberitze im Frühsommer die Spermogonien und Aezien gebildet werden wechselt der Pilz im Sommer auf Zwenke um dort mit der Ausbildung von Uredien und Telien seine Entwicklung zu vollenden.

Auf diesem Wirt verbreitet in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Die reihige Anordnung und die zimtbraune Farbe, zusammen mit den sehr kleinen Lagern und der Wirtspflanze ist eindeutig.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 514f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 183.