Puccinia biporospora

Puccinia biporospora (Zwetko) M. Scholler

(Synonyme: P. urticata var. biporula Zwetko)

Wirt: Bleiche Segge (Carex pallescens L.)

Habitus

Uredien auf der Blattunterseite von auffälligen gelblichen Strichen/Flecken

Detail der Blattflecken

Uredien zimtbraun, meist länglich, flach, früh nackt (=stäubend)

Uredien oft in Reihen, von Resten der Epidermis umgeben

Hier mit zahlreichen Fruchtkörpern vom Hyperparasiten Eudarluca caricis

Uredosporen eiförmig bis rundlich, entfernt stachelig, 22-28 x 20-22 µm

Uredosporen mit zwei äquatorial gelegenen Keimporen (helle Kreise)

Sporulationszeitraum: Juni-November

Fundort: z.B. D, Hessen, Main-Taunus-Kreis, Hofheim am Taunus: Diedenbergen. 21.06.2015.

Wirtsspektrum: 0,I: Asteraceae, II,III: Carex pallescens

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Auf verschiedenen Korbblütlern werden im Frühjahr die Spermogonien und Aezien gebildet und im Sommer wechselt der Pilz dann zur Bleichen Segge um mit der Ausbildung von Uredien und Telien seine Entwicklung zu vollenden.

Zerstreut bis verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Diese Art ist eindeutig durch die 2 äquatorialen Keimporen (bei mindestens Zweidrittel aller Sporen vorhanden) von ähnlichen Arten abzugrenzen.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 624f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 246.