Puccinia behenis

Puccinia behenis G. H. Otth

(Synonyme: P. silenes J. Schröt.)

Wirt: Taubenkropf-Leimkraut (Silene vulgaris (Moench) Garcke)

Habitus

Uredien meist blattunterseits, zerstreut; befallene Blätter gelblich verfärbt

Uredien jung blasig von der Epidermis bedeckt, klein, zimtbraun, später stäubend

Uredien von Resten der Epidermis umgeben; Telien werden nur selten gebildet, Einzelsporen können aber auch in den Uredien gefunden werden

Uredosporen kugelig bis eiförmig, 23-25 x 15-19 µm

Uredosporen hellbraun, entfernt stachelwarzig

Teliosporen zweizellig, ellipsoid, an beiden Enden gerundet; Stiel kurz, farblos, leicht abfallend

Teliosporen 22-30 x 19-22 µm, glatt und am Scheitel mit einer kleinen farblosen, halbkugeligen Papille

Sporulationszeitraum: Mai-November

Fundort: z.B. D, Hessen, Darmstadt-Eberstadt, s Eberstädter Straße, n Bahnlinie, 02.10.2016.

Wirtsspektrum: II,III: Caryophyllaceae

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel und verkürzt seine Entwicklung auf die Ausbildung von Uredien und Telien. Hauptwirt ist das Taubenkropf-Leimkraut (Silene vulgaris).

Auf diesem Wirt zerstreut in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Uromyces behenis kommt ebenfalls auf diesem Wirt vor, bildet aber keine Uredien aus. Weiterhin sind die Teliosporen hier einzellig.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 896f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 756.