Microbotryum scorzonerae

Microbotryum scorzonerae (Alb. & Schwein.) G. Deml & Prillinger

(Synonyme: Bauhinus scorzonerae (Alb. & Schwein.) R. T. Moore, Ustilago scorzonerae Alb. & Schwein.)

Wirt: Niedrige Schwarzwurzel (Scorzonera humilis L.)

Habitus

Sori in den Blütenköpfen, diese vollständig zerstörend (Knospen auffällig aufgedunsen)

Sporenpulver schwarzviolett, stäubend

Sporen kugelig bis ellipsoid, 10-12 x 8-9 µm

Sporen erhaben netzig ornamentiert

Sporulationszeitraum: Mai-Juli

Fundort: Deutschland, Baden-Württemberg, Schwäbische Alb, Lkr. Sigmaringen, 08.06.2014.

Wirtsspektrum: Scorzonera spp.

Bemerkung: Die Gattung Microbotryum wird wegen der dunkel verfärbten Staubblätter oft als Antherenbrand bezeichnet, auch wenn diese Gattung nicht zu den Brandpilzen sondern zu den Rostpilzen im weiteren Sinne zählt (Bauer et al. 1997). Befall durch die deformierten Knospen bereits sehr auffällig.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).

Verwechslungsarten: Microbotryum tragopogonis-pratensis sieht ähnlich aus, ist aber mit seinem Vorkommen auf Bocksbart beschränkt.


Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 731.

Scholz, H., Scholz, I. (1988) Die Brandpilze Deutschlands (Ustilaginales). Englera 8: 511.

Vánky, K. (2012): Smut fungi of the world. – St. Paul: APS-Press: 402.