Microbotryum intermedium

Microbotryum intermedium (J. Schröt.) Vánky

(Synonyme: Bauhinus intermedius (J. Schröt.) Denchev, Ustilago intermedia J. Schröt.)

Wirt: Glanz-Skabiose (Scabiosa lucida Vill.)

Habitus; rechts befallen, links gesund

Sori in den Staubblättern; Blüten geschwollen

Durch die geschwollenen Blütenknospen sind die Köpfchen höher und breiter als die von gesunden Individuen (geschlossene Blüten!)

Befall systemisch, d.h. Sori in allen Blüten eines Sprosses

Sporenmasse schwarzviolett, stäubend

Die Staubbeutel reißen bei Reife auf und geben das Sporenpulver frei

Detail

Sporen kugelig, selten ellipsoid, 11-14 x 10-11 µm

Sporen erhaben netzig ornamentiert

Sporulationszeitraum: Juni-September

Fundort: z.B. D, Bayern, Oberallgäu, Oberstdorf, Einödsbach, Allgäuer Alpen, 26.07.2015.

Wirtsspektrum: III: Scabiosa spp.

Bemerkung: Der Pilz lässt sich gut durch die Daumenprobe nachweisen. Dafür den Stiel unterhalb des Köpfchen mit Zeigefinger und Daumen greifen und dann mit dem Daumen über das Köpfchen streifen. Die Sporenmasse tritt als dunkle Sporenwolke aus.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).

Verwechslungsarten: Man kann die Art nur mit Microbotryum flosculorum verwechseln, wenn man den Wirt fälschlich als Knautia oder Succisa angesprochen hat. M. scabiosae hat eine völlig andere Farbe der Sporenmasse.


Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 724.

Scholz, H., Scholz, I. (1988) Die Brandpilze Deutschlands (Ustilaginales). Englera 8: 485.

Vánky, K. (2012): Smut fungi of the world. – St. Paul: APS-Press: 372.