Microbotryum holostei

Microbotryum holostei (de Bary) Vánky

 (Synonyme: Haradaea holostei (de Bary) Denchev & H. D. Shin, Ustilago holostei de Bary.)

Wirt: Doldige Spurre (Holosteum umbellatum L.)

Habitus

Sori in den Fruchtknoten; systemisch, d.h. alle Fruchknoten eines Sprosses befallen

Fruchtknoten mit pulveriger schwarzvioletter Sporenmasse gefüllt

Sporen kugelig, selten ellipsoid, 10-12 x 9-10 µm

Sporen erhaben netzig ornamentiert

Sporulationszeitraum: April-Juni

Fundort: Spanien, Andalusien, Almeria: nw Bacares, Sierra de los Filabres, 18.04.2015.

Wirtsspektrum: Holosteum umbellatum

Bemerkung: Die Gattung Microbotryum wird wegen der dunkel verfärbten Staubblätter oft als Antherenbrand bezeichnet, auch wenn diese Gattung nicht zu den Brandpilzen sondern zu den Rostpilzen im weiteren Sinne zählt (Bauer et al. 1997). Wenn die Kapseln durch den Reifeprozess bereits etwas geöffnet sind lässt sich der Pilz am einfachsten nachweisen, da ein Blick von oben in die Kapselmündung ausreicht.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015).

Verwechslungsarten: Microbotryum duriaeanum kann mit dieser Art verwechselt werden, wenn es zu Wirtsfehlansprachen kommt. Bereits trockene Hornkrautpflanzen/kapseln sind leicht mit denen von der Spurre zu verwechseln.


Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 452.

Scholz, H., Scholz, I. (1988) Die Brandpilze Deutschlands (Ustilaginales). Englera 8: 468f.

Vánky, K. (2012): Smut fungi of the world. – St. Paul: APS-Press: 371f.