Microbotryum dianthorum

Microbotryum dianthorum (Liro) H. Scholz & I. Scholz.

(Synonyme: Ustilago dianthorum Liro)

Wirt: Busch-Nelke (Dianthus seguieri Vill.)

Microbotryum dianthorum_Dianthus seguieri_Jkruse (1)Habitus

Microbotryum dianthorum_Dianthus seguieri_Jkruse (2)Staubbeutel durch Sporenpulver dunkelbraun – violett verfärbt

Microbotryum dianthorum_Dianthus seguieri_Jkruse (3)Detail des Befalls

Mikroskopische Details: siehe Dianthus deltoides

Sporulationszeitraum: Juni – Oktober

Fundort: Italien, Aostatal, Aymavilles, sw Poyaz, Valle d’Aosta, 26.07.2013.

Wirtsspektrum: III: Dianthus spp.

Bemerkung: Die Gattung Microbotryum wird wegen der dunkel verfärbten Staubblätter oft als Antherenbrand bezeichnet, auch wenn diese Gattung nicht zu den Brandpilzen sondern zu den Rostpilzen im weiteren Sinne zählt (Bauer et al. 1997). Früher wurde die Art wie alle Microbotryum-Arten die Nelkengewächse befallen zu Microbotryum violaceum gestellt. Von Dianthus-Arten sind noch weitere Arten berichtet, zur Abspaltung (kryptischer) Arten aus dem M. dianthorum-Komplex fehlen sowohl eindeutige
molekulare als auch morphologische Unterscheidungsmerkmale oder Infektionsversuche. Als weitere Arten benannte werden z.B. M. carthusianorum Denchev, T. Giraud & M. E. Hood, M. shykoffianum T. Giraud, Denchev & M. E. Hood und M. superbum (Liro) Denchev, T. Giraud & M. E. Hood.

Keine Nachweise auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, Scholz & Scholz 1988).

Verwechslungsarten: Keine


Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 346.

Scholz, H., Scholz, I. (1988) Die Brandpilze Deutschlands (Ustilaginales). Englera 8: 206f.

Vánky, K. (2012): Smut fungi of the world. – St. Paul: APS-Press.