Microbotryum cardui

Microbotryum cardui (A. A. Fisch. Waldh.) Vánky

 (Synonyme: Bauhinus cardui (A. A. Fisch. Waldh.) Denchev, Ustilago cardui A. A. Fisch. Waldh., U. reessiana J. G. Kühn)

Wirt: Berg-Distel (Carduus defloratus L.)

Habitus

Sori in den Blütenköpfen; Befall systemisch; alle Blüten einer Pflanze befallen

Befallene Blütenköpfe sehen „schmutzig“ aus (Sporenmasse scheint durch)

Sporenmasse in den Früchten ausgebildet, diese vollständig mit schwarzvioletter Sporenmasse gefüllt

Sporen kugelig bis ellipsoid, blass braunviolett, 15-17x 13-15 µm

Sporen erhaben netzig ornamentiert

Sporulationszeitraum: Juni-Oktober

Fundort: D, Bayern, Oberbayern, Chiemgauer Alpen, Lkr. Rosenheim, Aufstieg Richtung Kampenwand, 18.07.2014.

Wirtsspektrum: Carduus spp.

Bemerkung: Die Gattung Microbotryum wird wegen der dunkel verfärbten Staubblätter oft als Antherenbrand bezeichnet, auch wenn diese Gattung nicht zu den Brandpilzen sondern zu den Rostpilzen im weiteren Sinne zählt (Bauer et al. 1997). Wenn man mit der Hand über die Blütenköpfe streicht kann man bei einem Befall die dunkle Sporenwolke austreten sehen.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen)

Verwechslungsarten: keine


Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 212.

Scholz, H., Scholz, I. (1988) Die Brandpilze Deutschlands (Ustilaginales). Englera 8: 442.

Vánky, K. (2012): Smut fungi of the world. – St. Paul: APS-Press: 358.