Melampsora arctica

Melampsora arctica Rostr.

(Synonyme: M. alpina Juel)

Wirt: Gegenblättriger Steinbrech (Saxifraga oppositifolia L.)

Habitus

Sporenlager auf beiden Blattseiten, orangegelb (gerne an den Blattspitzen)

Aezien flach, ohne Pseudoperidie (Caeoma); auch an den Kelchblättern

Details der Caeoma-Lager

Aeziosporen rundlich bis oval oder polyedrisch

Aeziosporen sehr fein warzig

Aeziosporen 18-21 x 14-17 µm

Sporulationszeitraum: Mai-August

Fundort: z.B. Schweiz, Süden/Osten, Tessin/Graubünden, Weg von der Motterascio Hütte Richtung Greinaebene, 01.08.2019.

Wirtsspektrum: 0,I: Saxifraga, II,III: Salix (alpine Zwergweiden)

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Steinbrech (Saxifraga) im Frühjahr die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf Weide (Salix) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015).

Verwechslungsarten: Nur über den Wirtswechsel auf diesem Wirt zu unterscheiden ist Melampsora reticulatae mit Wechsel zu Salix reticulata. Weiterhin gibt es noch Melampsora vernalis, welche z.B. auf Knöllchen-Steinbrech, aber nicht auf alpinen Steinbrech-Arten vorkommt.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 170f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 723.