Gymnosporangium cornutum

Gymnosporangium cornutum Arthur ex F. Kern.

(Synonyme: Roestelia cornuta Fr.)

Wirt: Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia L.)

OLYMPUS DIGITAL CAMERAHabitus

OLYMPUS DIGITAL CAMERABlätter mit auffälligen, gelblich-roten Flecken (oft rundlich)

OLYMPUS DIGITAL CAMERAIn den Flecken werden die kleinen, runden, braunen Spermogonien gebildet

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUnterseits der Blätter sind die Flecken angeschwollen

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAecien (Roestelien) werden blattunterseits gebildet

OLYMPUS DIGITAL CAMERAPseudoperidie lang hornförmig, an der Spitze geöffnet und meist bis zum Grund seitlich aufgeschlitzt

OLYMPUS DIGITAL CAMERADetail der Pseudoperidie

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAeciosporen dickwandig, bis 2,5 µm

OLYMPUS DIGITAL CAMERAWand feinwarzig, Sporen unregelmäßig kugelig bis polyedrisch

OLYMPUS DIGITAL CAMERASporen 24-26 x 16-20 µm

Sporulationszeitraum: April – September

Fundort: z.B. D, Bayern, Oberfranken, nw Bayreuth, Cottenbach, Mischwald, 13.09.2012.

Wirtsspektrum: 0,I: Sorbus, III: Juniperus

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Mehlbeere (Sorbus) die Spermogonien und Aecien (Roestelien) gebildet werden, wechselt der Pilz im Frühjahr auf Wacholder (Juniperus), um dort die Entwicklung mit der Ausbildung von Telien zu vollenden.

Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Ähnlich ist Gymnosporangium torminali-juniperini, mit ebenfalls röhrig bleibenden Aezien die sich vor allem an der Spitze öffnen. Die Art kommt nur an Blättern vor und ist sehr selten. Bei anderen möglichen Gymnosporanium-Arten sind die Aezien bis zum Grund zerschlitzt.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1173.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 768.